Über den Verein
Die SG Gangelt-Hastenrath 1999 e.V. ist ein noch sehr junger Verein, der aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des alten Vereins FC Gangelt-Hastenrath 08/21 e.V. neu gegründet werden musste.
Zu Beginn der 90er Jahre sah die Zukunft der Traditionsclubs „Viktoria 08 Gangelt“ und „FC Grün-Weiß Hastenrath 1921“ alles andere als rosig aus. Es bereitete immer mehr Schwierigkeiten, eine vernünftige Mannschaft aufzustellen und den Spielbetrieb bei den Senioren aufrecht zu erhalten.
Aus diesem Grund wurde im Frühjahr 1992 die Fusion beider Vereine auf den jeweiligen Mitgliederversammlungen beschlossen und auf der gemeinsamen Gründungsversammlung am 3. Juli 1992 in Hastenrath bestätigt und vollzogen.
Für die Saison 92/93 konnte die zwingend vorgeschriebene Zustimmung des Fußballverbandes Mittelrhein nicht mehr rechtzeitig eingeholt werden.
Deshalb nahmen vorerst zwei Seniorenmannschaften unter der Bezeichnung „FC Grün-Weiß Hastenrath” am Spielbetrieb teil. Die 1. Mannschaft spielte in der überregionalen Bezirksliga Rur-Wurm und die 2. Mannschaft in der Kreisliga B des Sportkreises Heinsberg.
Im ersten Jahr trug die Vereinsfusion bereits unerwartete Früchte. So konnte im August des Jahres die Landesliga-Mannschaft von Rheinland Dremmen im Kreispokalendspiel mit 2:1 besiegt und der Kreispokal in die Fusionsgemeinschaft geholt werden.
Seit dem Spieljahr 1993/94 trug der Club dann den offiziellen Namen „FC Gangelt-Hastenrath 08/21“.
In der Saison 1995/96 errang die 2. Mannschaft die Vize-Meisterschaft in der Heinsberger Kreisliga B, gewann das Entscheidungsspiel gegen Heinsberg-Lieck und stieg in die Kreisliga A auf.
Das Spieljahr 1997/98 war das bisher erfolgreichste in der noch jungen Geschichte des FC Gangelt-Hastenrath. Die Anhänger des Clubs konnten sich Sonntag für Sonntag an einer spielstarken Mannschaft erfreuen, die jedoch fast hundertprozentig aus Spielern bestand, die weder aus Gangelt noch aus Hastenrath kamen.
Einräumen sollte man allerdings, daß heutzutage ein Fußball spielender Provinzverein wohl auch in Zukunft nicht mehr in der Lage sein wird, eine überregionale Spielklasse ohne „Gastarbeiter” anstreben zu können.
Am 9. Spieltag übernahm die vorab erwähnte Mannschaft die Tabellenspitze in der Bezirksliga Rur-Wurm und gab sie auch nicht mehr ab. Vier Spiele vor Saisonende fuhr man die Meisterschaft ein und stieg in die Landesliga des Fußballverbandes Mittelrhein auf.
Im Spieljahr 1998/99 verpasste die Mannschaft in der 2. Saisonhälfte den Vorstoß ins gesicherte Mittelfeld, rutschte auf den fünftletzten Platz der Landesliga ab und mußte in die Relegation. Hier konnte man sich nicht durchsetzen und stieg postwendend wieder in die Bezirksliga ab.
Auch die 2. Mannschaft konnte die Klasse nicht halten. Nach dreijähriger Zugehörigkeit zur Kreisliga A des Sportkreises Heinsberg stieg man nach einer schwachen Saisonleistung in die Kreisliga B ab.
Gründung der SG Gangelt-Hastenrath 1999 e.V.
Wie bereits oben erwähnt, war es im Jahr 1999 notwendig, einen neuen Fußballverein zu gründen. Der Vorstand konnte lediglich auf funktionierenden Strukturen in der Jugendabteilung zurückgreifen. Das hatte aber den Vorteil, dass sich die ganze Kraft auf die Umsetzung der neuen Philosophie und dem Neuaufbau im Seniorenbereich konzentrieren konnte.
Die neue 1. Mannschaft musste in der untersten Klasse, der Kreisklasse C, den Spielbetrieb aufnehmen. Der neue Vorstand war natürlich bestrebt eine spielstarke Mannschaft zu finden und einen Trainer zu verpflichten, der diese Mannschaft schnellst möglich zum Aufstieg in die Kreisliga B führen konnte. Es sei hier auch erwähnt, dass in der Kasse der SG so gut wie kein Pfennig zu finden war.
So war der Verein froh, mit Willi Budesheim einen Trainer gefunden zu haben, der über eine große eigene Erfahrung als Spieler in höheren Spielklassen verfügte und der bereit war sozusagen für „kleines“ Geld diese Funktion zu übernehmen.
In der 1. Saison 2000/2001 konnte in der Kreisliga C die Meisterschaft errungen werden. Darüber hinaus wurde Jürgen Schürmann mit sage und schreibe 74 Toren nicht nur Torschützenkönig des Vereins, sondern auch des Fußballkreises Heinsberg. Das war selbst dem Kreisvorsitzenden eine Verpflichtung zur Aufstiegsfeier zu kommen – für einen C-Klassen Verein wohl ein Novum.
Ab der neuen Spielzeit 01/02 konnten einige Jugendliche integriert werden, die gerade A-Jugend-Kreismeister geworden waren. So hatte man für die kommenden Jahre eine gute Basis, auf der man aufbauen konnte.
Bereits im ersten Jahr in der Kreisliga B hielt sich die Mannschaft überwiegend im oberen Tabellenbereich auf, wobei der Anschluss nach ganz oben fehlte.
In den Spielzeiten 02/03 sowie 03/04 wurde in der Spitzengruppe mitgespielt, aber zum Aufstieg fehlten am Ende das nötige Durchhaltevermögen oder das Quäntchen Glück.
In dieser Zeit veränderte sich aber auch die Mannschaft. Ältere, erfahrene Spieler zogen sich teils aus gesundheitlichen, teils aus beruflichen Gründen immer mehr zurück. Die Mannschaft wurde immer jünger.
In der Saison 04/05 war es dann soweit. Mit dem neuen Spielertrainer Peter Kerber gelang der Aufstieg in die erste Kreisklasse. Dieser Aufstieg war für den Verein nicht nur ein großer sportlicher Erfolg, sondern auch eine Bestätigung der Philosophie, auch ohne bezahlte Spieler solche Erfolge haben zu können. Der Verein hatte bewiesen, dass der eingeschlagene Weg richtig war. Somit wurde die Mannschaft auch das Vorbild für die vielen Jugendlichen im Verein.
In dieser Saison trat auch erstmals in der jungen Vereinsgeschichte eine 2. Mannschaft den Spielbetrieb an. Die als Lehrjahr zu verbuchende Saison konnte mit Platz 11 in der Tabelle abgeschlossen werden.
Leider erfolgte in der Saison 05/06 postwendend der Abstieg zurück in die Kreisliga B. Der Deutsche Fußballbund hatte eine Reform der Amateurklassen beschlossen. Diese sah unter anderem vor, aus zwei Gruppen der Kreisliga A ab der Saison 06/07 eine Gruppe zu machen. Das wiederum hatte zur Folge, dass aus jeder Gruppe fünf Mannschaften statt bisher 2 in die Kreisliga B absteigen mussten. Für unsere junge Mannschaft war die Herausforderung, nicht nur den Klassenerhalt zu schaffen, sondern auch fünf Mannschaften hinter sich zu lassen, in dieser Zeit einfach zu hoch. Trotz aller Euphorie war der Abstieg und somit die Rückkehr in die Kreisliga B nicht abzuwenden.
Die 2. Mannschaft hingegen konnte sich gegenüber der Vorsaison steigern und schaffte das angestrebte Ziel, mehr Spiele zu gewinnen als zu verlieren.
In der Saison 06/07 spielte die erste Mannschaft nun wieder in der Kreisliga B. Wider Erwarten tat sich die Mannschaft hier sehr schwer. Zum einen wanderten Leistungsträger ab, zum anderen war durch die Reform natürlich die B-Liga gegenüber den Vorjahren stärker geworden und seitdem wieder eine echte Herausforderung. Gerade die vielen „Lokalkämpfe“ sorgten für erhöhte Spannung und natürlich auch den nötigen Spaß, in dieser Klasse zu spielen. Trainier der Mannschaft war Willi Budesheim, der bis zum Saisonende die Mannschaft als “InterimsCoach” übernommen hatte.
Die 2. Mannschaft konnte sich in der 1. Hälfte der Saison wieder steigern und stand oberen Drittel der Tabelle. Trainer war Jörg Driessen.
Was ist jetzt nach 2007/08 bei der SG passiert?
Da gibt es zwei Antworten:
- sportlich hat es eine gute Entwicklung gegeben. Die 1. Mannschaft ist weiter verjüngt worden. Spieler aus der eigenen erfolgreichen A- Jugend sind sehr gut integriert worden. Zudem haben Spieler, die den Verein in den letzten Jahren verlassen haben, „Heimweh“ bekommen und sich wieder der SG Gangelt-Hastenrath angeschlossen. Für die nächsten Jahre werden weitere Rückkehrer erwartet.
- Das eigentlich bemerkenswerte und herausragende Ereignis der SG war der Bau eines neuen Sportheims. Fertig gestellt und in Betrieb genommen mit einer „Helferparty“ am 13.11.2009. Nach ca. 3jähriger Vorbereitung und nach nur 15monatiger Bauzeit konnte der Vorsitzende Klaus Nöhte die Schlüssel übergeben. Viele freiwillige Helfer und Sponsoren haben in beispielhafter Manier dafür gesorgt, dass die SG ein neues Zuhause bekommen hat. Dieses Sportheim ist schon jetzt in aller Munde. Andere Vereine wollen sich hier ein Vorbild nehmen. Darauf können die Verantwortlichen des Vereins mit Recht stolz sein.